Blockhäuser - im Trend

Ein Großteil der Kunden entscheidet sich dafür, ein fertiges Holzhaus zu kaufen

Last updated on Jan. 8, 2022

Veröffentlicht am Aug. 10, 2020

Wissenswertes rund um Blockhäuser


Sie sind solide gebaut und strahlen schon von außen eine Ruhe und Behaglichkeit aus. Und das schon seit vielen Jahren! Bereits 2880 v. Chr. entstanden die ersten Blockhäuser. Ein buddhistischer Tempel, der vor ungefähr 1400 Jahren erbaut wurde, ist das wohl älteste, noch erhaltene Gebäude in dieser Bauweise. Vor allem in den skandinavischen Ländern sind Blockhäuser beliebt, aber auch in Kanada oder hier in Deutschland entscheiden sich Menschen immer häufiger für diese besonderen Häuser. Viele kennen sie aus dem Ski- oder Wanderurlaub in Süddeutschland, Österreich oder Italien.


In diesem Artikel soll es um alle wichtigen Informationen rund um die Blockhäuser gehen. Es wird zu Beginn darauf eingegangen, welche Merkmale ein Blockhaus ausmachen und worauf beim Kauf zu achten ist. Es werden zwei Arten unterschieden, die darauffolgend erläutert werden. Darüber hinaus sollen die unterschiedlichen Varianten der Bohlenformen mit Vor- und Nachteilen näher betrachtet werden. Die Entscheidung, ein Blockhaus selber zu bauen, sollte gut durchdacht sein. Deshalb ist zum Ende des Artikels beschrieben, welche Herausforderungen in so einem Fall zu bewältigen sind.



Was ist das Besondere an einem Blockhaus?

Charakteristisch für dieses wunderschöne Haus ist, dass es komplett aus Holz gebaut wird. Die tragende Konstruktion eines Blockhauses besteht demnach aus übereinander liegenden Baumstämmen. In der Regel werden die Wände weder von innen noch von außen verputzt, sodass die Baumstämme auch im Haus zu sehen sind. Natürlich steht es jedem Bauherren frei, die Innenraumgestaltung nach persönlicher Vorliebe zu gestalten. So muss es darin nicht zwangsläufig rustikal aussehen! Die besondere Art des Bauens wird als "Blockbauweise" bezeichnet. Sie wird nicht in allen Handwerksbetrieben erlernt und angewendet. Da Eisen beim Bau keine Verwendung findet, muss auf Holzdübel zurückgegriffen werden, was im Hausbau eher ungewöhnlich ist. Aus diesem Grund sind geschulte und professionelle Betriebe sehr wichtig.

Im Vergleich zu anderen Häusern der klassischen Bauweise, haben die Blockhäuser eine Menge Vorteile. Das naturbelassene Holz als Baumaterial sorgt für einen angenehmen Duft im Inneren des Hauses. Neben dem angenehmen Aroma ist es jedoch vor allem die Qualität als Bausubstanz, die überzeugt. Das Raumklima ist durch das atmungsaktive Holz nicht zu verachten! Es reguliert auf ganz natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit. Im Winter sorgt es für behagliche Wärme, im Sommer für wohltuende Kühlung. Die hervorragenden Isoliereigenschaften von Holz sorgen für eine sehr gute Wärmedämmung. Das spart Energiekosten! Den Bedürfnissen von Allergikern oder Asthmatikern wird ebenfalls Rechnung getragen, da die Staubbelastung vergleichsweise gering ist. Im Brandfall sind Holzhäuser - entgegen der allgemeinen Auffassung - sehr robust! Bis das massive Holz anfängt zu brennen, dauert es sehr lange und vor allem braucht es sehr hohe Temperaturen. Steinhäuser enthalten oft Materialien, die deutlich schneller Feuer fangen und niederbrennen.



Ein Blockhaus kaufen

Ein Großteil der Kunden entscheidet sich dafür, ein fertiges Holzhaus zu kaufen. Grundsätzlich ist ein Holzhaus nicht viel teurer als ein Haus in massiver Bauweise. Zwar ist es durch den hohen Aufwand beim Bau und die Verwendung des qualitativ hochwertigen Holzes als Baumaterial erstmal teurer, jedoch werden die Kosten für Dämmung im Nachhinein wieder eingespart. So ergibt sich zum Ende ein ähnlicher Preis. Wenn es am Ende schlüsselfertig übergeben werden soll, schlägt sich dies natürlich im Preis nieder. Im Internet sind einige regionale Anbieter zu finden, welche professionell beraten und gemäß KfW Effizienz Standards ausführen. Wie bei jedem anderen Hausbau auch, können persönliche Wünsche im Detail abgesprochen werden. Deshalb variiert der individuelle Kaufpreis stark und kann nicht pauschal angegeben werden. Auf Wunsch kann in der Regel auch die Zwischen- und Endabnahme durch den TÜV-Nord oder ähnlichen Institutionen Bestandteil des Bauvertrages werden. Bei der Kostenberechnung ist darüber hinaus zu beachten, dass weitere Kosten aus anderen Bereichen anfallen, wie zum Beispiel die Grundstückerschließung oder die Unterkellerung.



Die Blockhäuser im groben Überblick - diese beiden Arten gibt es!


Wer sich für ein so besonderes Haus entscheidet, sollte sich vorab über die Ausführung Gedanken machen. Auf dem Markt sind grundsätzlich zwei unterschiedliche Typen zu wählen. Je nachdem, ob das Holz sehr präsent oder eher versteckt eingesetzt werden soll.



Blockbohlenweise und Stabtragewerk

Bei der Blockbohlenbauweise werden die Stämme, Bretter und Balken miteinander verbunden und stellen die Bausubstanz dar. Natürlich sind Holzhäuser dieser Art dadurch nicht weniger dicht oder gemütlich. Viele typische Ferienhäuser sind auf diese Weise errichtet, das Holz ist also von außen - und häufig auch von innen - sehr präsent! Die Seitenansichten des Hauses sind durch die waagerecht angebrachten Baumstämme charakterisiert. Wer sich für diese Bauart entscheidet, muss Holz lieben. Bei dem Stabtragwerk findet das Holz deutlich sparsamer Verwendung. Die Hölzer werden senkrecht als Basis genutzt, um die Last der waagerecht eingesetzten Hölzer zu tragen. Im Prinzip handelt es sich hierbei um das moderne Fachwerkhaus. Auf den ersten Blick sind Häuser dieser Art nicht als Holzhaus zu erkennen. Die Holzkonstruktion verschwindet meist unter Putz und Dämmung. Es erklärt sich von selbst, dass das Holz nur im Tragwerk zum Einsatz kommt und der Rest des Gebäudes mit herkömmlichen Baumaterialien aufbaut wird.

Die Form der Bohlen - das sind die Vor- und Nachteile!

Man unterscheidet verschiedene Techniken in Bezug auf die Form der Bohlen. Alle bringen Vorteile, aber auch Nachteile mit sich. Diese gilt es abzuwägen.


Rundbohlen - Blockhaus

Die Bohlen vom Rundbohlen-Blockhaus sind vom Werk zylindrisch gefräst und werden zu einer glatten Oberfläche gehobelt. Ein Vorteil ist die Ästhetik. Die Rundbohlen haben einfach einen ganz besonderen Charme und erinnern an Urlaub, Ruhe und Gemütlichkeit. Dennoch wird ein Haus mit Rundbohlen mehr kosten, weil die Baumstämme unterschiedlich dick sind und somit aufwändiger im Vornherein bearbeitet werden müssen. Außerdem muss ausgeschlossen werden, dass an den Auflageflächen Kältebrücken entstehen.



Vierkantbohlen - Blockhaus

Wie der Name bereits verrät, handelt es sich bei dem Vierkantbohlen-Blockhaus um ein Holzhaus, dessen Wände aus Vierkantbohlen bestehen. Der Aufbau dieses Hauses ist im Vergleich günstiger und mit weniger Aufwand verbunden. Die Vierkantbohlen werden bereits vom Werk vierkantig mit der Fräse gesägt und können schnell und einfach montiert werden. Vierkantbohlen sind energetisch ein sehr gute Wahl, da sie einen besseren Wärmedurchgangskoeffizienten haben als Rundbohlen. Darüber hinaus ist ein Vierkantbohlen-Blockhaus schnell errichtet. Innerhalb von 4 Wochen ist es in der Regel aufgebaut.


Naturstammhaus

Das Naturstammhaus ist sozusagen das "Ur-Blockhaus", denn es besteht aus ganzen, lediglich entrindeten Baumstämmen. Durch ihr eigenes Gewicht halten diese aufeinander. Beim Aufeinanderfügen der Baumstämme werden die Ecken mit einer Motorsäge eingekerbt, sodass ein stabiler Halt entsteht. In einigen Fällen wird zwischen die Stämme eine Schafwoll-Dämmung gelegt, um die Außenseite besser abzudämmen. Vorteil bei dieser Technik ist der problemlose Aufbau. Einige Hersteller machen sich dies zunutze, stellen es vor Ort her und liefern es als einzelne Baumstämme zum Kunden, wo es zügig wieder aufgebaut werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Naturstammhaus über eine hohe, natürliche Dämmung verfügt, weshalb es nicht weiter gedämmt werden muss. Allerdings trocknet das Haus in den ersten drei Jahren recht stark aus, was beim Einbau von Türen und Fenstern berücksichtigt werden muss.



Ein Blockhaus selber bauen - darauf ist zu achten!

Im Gegensatz zu Häusern in massiver Bauweise, kann ein Holzhaus auch vom Käufer selbst errichtet werden. Einige Hersteller lassen die Kunden zwischen verschiedenen Aufbaustadien wählen - je nachdem, wie viel der Käufer selbst Hand anlegen möchte. Der größte Vorteil der Eigenmontage ist der finanzielle Aspekt. Die Bau- und Arbeitskosten sind deutlich geringer. Es empfiehlt sich dennoch, mit einem professionellen Hersteller zusammenzuarbeiten. Dieser stellt eine verständliche Aufbauanleitung zur Verfügung und steht dem Käufer mit Rat und Tat zur Seite. Individuelle Wünsche können bei der Eigenmontage leicht einfließen. Außerdem ist es eine ganz besondere Erfahrung, Teil des eigenen Hausbau-Projekts zu werden. Es kann weitaus inspirierender sein, als das Haus schlüsselfertig zu übernehmen. Dennoch ist es in jedem Fall erforderlich, einen Profi an der Seite zu haben. Wird auf eigene Faust aufgebaut, ist das Risiko erheblicher Mängel deutlich erhöht und kann enorme Kosten zur Folge haben.

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