Betonieren im Winter

Kann man im Winter betonieren? Beton besteht aus Zement, Sand, Wasser und Zuschlagstoffen. Es ist das Wasser, das der Schlüssel zum ganzen Problem der Winterbetonierung ist. Bei Frost kann frisch gegossener Beton einfrieren und...

Last updated on Jan. 8, 2022

Veröffentlicht am März 22, 2021

Kann man im Winter betonieren?

Beton besteht aus Zement, Sand, Wasser und Zuschlagstoffen. Es ist das Wasser, das der Schlüssel zum ganzen Problem der Winterbetonierung ist. Bei Frost kann frisch gegossener Beton einfrieren und beschädigt werden, wenn das Wasser gefriert und sein Volumen vergrößert.

Der Winter ist für die meisten von uns eine große Überraschung, auch wenn er jedes Jahr kommt. Es ist bekannt, dass es am besten ist, alle Bauarbeiten vor dem Winter zu beenden. Oft kommt es aber anders und man muss trotz Frost und ungünstiger Witterung die Bauarbeiten weiterführen. Eine Winterbetonierung ist in der Regel uneffektiv, da das Wasser im Beton gefriert. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Winterbetonierung ohne negative Auswirkungen auf die Bauqualität fortzuführen.

Im Winter kann der Beton zerstört werden

Das Betonieren im Winter birgt ein großes Risiko in Form von hohen Kosten, die mit dem Bersten des Betons verbunden sind. Beton hat in der Anfangsphase nach dem Gießen eine sehr geringe Zugfestigkeit. Beim Gießen von Beton wird in den Normen eindeutig festgelegt, dass "die Oberflächentemperatur des Betons nicht unter 0°C fallen sollte, bis die Druckfestigkeit seiner Deckschicht mindestens fünf MPa erreicht hat." Dies bezieht sich auf den Zeitpunkt des Abbindens des Betons, d. h. auf den Zeitpunkt, nachdem der Beton bereits gegossen wurde. Genauer gesagt ist es der Moment vom Beginn des Abbindens des Betons bis zum Erreichen seiner kritischen Festigkeit.

Ist es im Winter möglich zu betonieren?

Die Antwort ist absolut ja. Allerdings nicht unter allen Bedingungen und nicht bei jeder Temperatur. Prinzipiell gibt es mehrere Möglichkeiten, das Winterbetonieren zu ermöglichen und den Beton richtig zu behandeln und nicht einfrieren zu lassen.

Zum Beispiel können Sie bereits in der Phase der Betonherstellung die Anlage zur Beheizung von Zuschlagstoffen und Wasser installieren und die Temperatur auf einem sicheren Niveau von + 5 ° C halten.

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Um jedoch die Situation des Einfrierens des Betons während seiner Reifung nach dem Gießen zu verhindern, ist es notwendig Betonzusatzstoffe bei seiner Herstellung zu verwenden oder seine Zusammensetzung unmittelbar vor dem Gießen des Betons zu modifizieren, sowie die optimalen Anteile der einzelnen Bestandteile zu verwenden.

Betonzusatzmittel für die Winterbetonierung

Betonzusatzmittel in Form von Flüssigkeiten oder Pulvern werden verwendet, um die Eigenschaften von Beton im Winter, bei niedrigen Temperaturen, zu verbessern. In vielen Fällen kann dadurch Beton bei Temperaturen von bis zu -10 Grad gegossen werden und aushärten. Bei niedrigeren Temperaturen nehmen die Probleme zu, daher sollten Sie im Winter auf keinen Fall Beton gießen, wenn die Temperatur unter - 15 Grad fällt.

Betonzusatzmittel sind nichts anderes als chemische Mischungen auf der Basis verschiedener Verbindungen, darunter Kaliumcarbonat, Calciumchlorid und Calciumnitrat. Sie werden dem Beton im richtigen Verhältnis beigemischt.

Betonzusatzmittel erhöhen die Temperatur des Betons, senken den Gefrierpunkt von Wasser und sorgen dafür, dass weniger Wasser zur Herstellung von Beton verwendet werden kann. Betonzusatzmittel kann man in unterschiedliche Kategorien einteilen:

  1. Zusatzmittel die das Abbinden oder Erhärten des Betons beschleunigen
  2. Betonzusatzmittel  welche den beton belüften
  3. Zusatzmittel welche die benötigte Wassermenge reduzieren

Wenn es bautechnisch möglich ist, bis nach der Frostperiode zu warten, ist es besser, dies zu tun. Denn die Herstellung von Beton mit Zusatzmitteln ist viel teurer und gibt keine hundertprozentige Garantie, dass der Beton dem Winter standhält.

Den Beton richtig schützen

Wenn Sie sich jedoch entscheiden, Beton im Winter zu gießen, denken Sie daran, zusätzlich zu den Betonzusatzstoffen andere Schutzmaßnahmen zu verwenden, die das Risiko von Problemen minimieren. Im Winter sollten Sie in hochwertigen Zement investieren, verwenden Sie die geringste Menge an Wasser, um den Beton dichter zu machen. Halten Sie außerdem Schalungen und Bewehrungsstäbe frei von Eis. Beton kann auch weiter geschützt werden, indem er mit Styropor oder Stroh- bzw. Mineralwollmatten isoliert oder mit Planen abgedeckt wird.

Fazit

Denken Sie daran, dass auch der beste Qualitätsbeton ohne effektive Wartung wertlos wird. Eine Vernachlässigung in diesem Bereich kann nicht nur während der Frostperiode schwerwiegende Folgen haben. Frischer Beton sollte auch vor anderen ungünstigen Witterungsbedingungen wie starkem Wind, Regen oder Schneefall und hohen Umgebungstemperaturen geschützt werden. Unter Berücksichtigung all dessen sollte das Betonieren unter den günstigsten Bedingungen erfolgen und nur als letzter Ausweg, sollte im Winter bei minus Temperaturen betoniert werden.

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