Hibiskus: Prachtvolle Blüten für deinen Garten

Die mehrjährige Pflanze Hibiskus ist ein schöner und lebhafter Anblick im Garten und bei entsprechender Pflege können Blüten jeden Sommer erneut bewundert werden.

Last updated on Mai 22, 2023

Veröffentlicht am Mai 22, 2023

Die Farbenpracht des Hibiskus verzaubert jeden Garten

Wer auf der Suche nach einer Pflanze mit wunderschönen und farbenprächtigen Blüten für den eigenen Garten ist, kommt am Hibiskus nicht vorbei. Sie gelten als wahre Schmuckstücke für Garten-, Terrassen- und Balkonbepflanzungen. In diesem Blog-Post erfährst du alles über die verschiedenen Hibiskus-Arten, ihre Bedürfnisse, wie du sie pflanzt, sie pflegst und vermehrst und was du beim Schnitt beachten solltest. Lass dich inspirieren und erweitere deinen grünen Daumen mit dem tropischen Flair des Hibiskus.


Hibiskus-Arten: Einfach wunderschön und überraschend vielfältig

Die Hibiskus-Familie besteht aus etwa 200 bis 250 verschiedenen Arten, welche in ein-, zwei- oder mehrjährigen Pflanzen unterteilt werden können. Für deinen Garten gibt es prinzipiell zwei Hauptgruppen, die sich für die gärtnerische Nutzung eignen:

  1. Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus): Der Gartenhibiskus, auch als Straucheibisch bekannt, ist eine winterharte, mehrjährige Pflanze, die gut in unseren Breitengraden gedeiht. Sie erreicht üblicherweise eine Wuchshöhe von zwei bis vier Metern, kann aber auch als kleiner Strauch geformt werden.
  2. Eibisch (Hibiscus rosa-sinensis): Der Eibisch hingegen ist eine tropische Variante, die ursprünglich aus Ostasien stammt und als Zimmerpflanze oder Kübelpflanze gehalten wird. Während der Sommermonate kann sie allerdings auch draußen stehen und deinen Balkon oder die Terrasse verschönern. Im Winter sollten sie allerdings ins Haus geholt werden.

Die richtigen Standort- und Bodenbedingungen für Hibiskus

Je nach Hibiskus-Art gibt es unterschiedliche Anforderungen an den Standort und den Boden. Für den Gartenhibiskus eignet sich ein sonniger bis halbschattiger Standort. Er kommt allerdings auch mit vollsonnigen Plätzen gut zurecht. Die Erde sollte nährstoffreich, humos und gut durchlässig sein. Der pH-Wert des Bodens sollte im leicht sauren bis neutralen Bereich liegen.

Der Eibisch ist etwas anspruchsvoller und bevorzugt einen hellen, aber nicht direkten vollsonnigen Standort. Im Winter sollte er kühl stehen, aber auf keinen Fall Frost ausgesetzt sein. Die Erde sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein, damit Staunässe vermieden wird. Der pH-Wert ist auch hier im leicht sauren bis neutralen Bereich ideal.


Faszinierend schöne Blüten: Eine Tabelle mit erstaunlichen Fakten

Fakt Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus) Eibisch (Hibiscus rosa-sinensis)
Blühdauer Von Juli bis Oktober Ganzjährig bei guter Pflege
Farbe der Blüten Weiß, Pink, Violett, Blau und zweifarbig Gelb, Orange, Rot, Rosa und zweifarbig
Blütengröße 4 bis 10 cm im Durchmesser 6 bis 15 cm im Durchmesser
Besonderheit Winterhart und mehrjährig Tropische Art, für Kübel- und Zimmerkultur

Die beeindruckenden Blüten des Hibiskus sind nicht nur ein wahrer Hingucker, sondern auch ein wichtiges Nahrungsangebot für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge. Die verschiedenen Farbvarianten sind ein gelungenes Highlight für jeden Garten, Terrasse oder Balkon.


Hibiskus pflanzen, pflegen und vermehren – Mit diesen Tipps gelingt's

Ob Gartenhibiskus oder Eibisch: Die Pflege von Hibiskus ist recht unkompliziert und mit ein paar einfachen Handgriffen erreichst du fantastische Resultate. Die richtige Pflanzzeit für den Gartenhibiskus ist das Frühjahr. Dabei sollte ein Pflanzabstand von mindestens einem Meter zu anderen Pflanzen eingehalten werden. Für die Pflanzung selbst reicht ein normales Pflanzloch, in das die Pflanze eingesetzt und gut angegossen wird.

Regelmäßiges Gießen und Düngen ist gerade in der Wachstums- und Blühphase wichtig. Trotzdem sollte Staunässe vermieden werden. Im Winter sollte der Gartenhibiskus einen leichten Winterschutz erhalten, indem der Wurzelbereich mit Rindenmulch oder Laub abgedeckt wird.

Die Vermehrung erfolgt beim Gartenhibiskus am besten durch Stecklinge. Schneide hierzu einfach im Frühjahr oder Herbst etwa 15 cm lange Triebe ab, entferne die unteren Blätter und pflanze sie in ein Anzuchtsubstrat. Halte das Substrat feucht, aber nicht nass. Bei etwa 20 bis 25 Grad Celsius können sie innerhalb von 4 bis 8 Wochen Wurzeln bilden.

Der Eibisch wird im Kübel oder Topf kultiviert und bevorzugt einen luftigen, aber nicht zugigen Platz. Regelmäßiges Gießen, Düngen und ein Rückschnitt im Frühjahr ermöglichen eine reiche Blütenpracht. Die Vermehrung ist ähnlich wie beim Gartenhibiskus: Entweder über Stecklinge oder durch Samen in einem Anzuchtsubstrat.


Die Welt der Hibiskus-Hybriden: Eine bunte Auswahl für deinen grünen Rückzugsort

Es gibt für den Hibiskusfreund nicht nur die gängigen Arten Gartenhibiskus und Eibisch, sondern auch eine beeindruckende Anzahl von Hibiskus-Hybriden, die aus Kreuzungen der verschiedenen Arten entstanden sind. Diese bieten eine noch größere Auswahl an Formen, Farben und Blütenstrukturen.

Viele dieser Hybriden vereinen die besten Eigenschaften ihrer Elternarten und bieten somit eine perfekte Kombination aus Blühfreude, Wuchskraft und Robustheit. Im Handel findest du inzwischen eine große Auswahl an unterschiedlichsten Hibiskus-Hybriden, die neue Möglichkeiten für die Gestaltung deines Gartens bieten.

Durch gezielte Züchtung wurden auch winterharte Hybriden entwickelt, die selbst strengeren Wintern trotzen können, wie zum Beispiel der Roseneibisch (Hibiscus mutabilis) oder der Sumpfeibisch (Hibiscus moscheutos).

Auch hier ist die Blütenpracht einzigartig und bietet Farbtöne von leuchtendem Weiß, Rosa, Violett bis hin zu kräftigem Rot. Die Hibiskus-Hybriden erlauben es dir somit, eine noch individuellere Farb- und Formenvielfalt in deinem Garten zu verwirklichen.

Die Pflege der Hibiskus-Hybriden ähnelt im Wesentlichen der Pflege der Gartenhibisken oder der Eibische, je nachdem, zu welcher Elternart sie neigen. Daher solltest du dich vor der Anschaffung einer solchen Pflanze gut informieren, welche Ansprüche und Bedürfnisse sie hat, um ihr ein optimales Zuhause zu bieten. Deiner Kreativität sind mit diesen Pflanzen kaum Grenzen gesetzt.



Den Hibiskus richtig schneiden – Das musst du beachten

Ein regelmäßiger Schnitt ist für die Gesundheit und die Blütenbildung des Hibiskus sehr wichtig. Beim Gartenhibiskus sollte im Frühjahr vor dem Neuaustrieb ein Rückschnitt erfolgen, bei dem etwa ein Drittel der Triebe entfernt wird. Außerdem sollten kranke, abgestorbene und sich kreuzende Triebe entfernt werden.

Beim Eibisch ist der Schnitt im Winter oder im zeitigen Frühjahr ratsam. Entferne abgestorbene, kranke und zu dicht stehende Triebe und kürze die Pflanze um ein Drittel ein. Sollte der Eibisch zu stark wachsen, kann auch ein Formschnitt erfolgen.


Nutztierfreundliche Gestaltung mit Hibiskus – Eine Oase für Nützlinge schaffen

Indem du deinem Garten ein wenig tropisches Flair mit Hibiskus verleihst, kannst du gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Schaffung eines naturnahen Lebensraums für heimische Tierarten leisten.

Hibiskus zieht nicht nur Bienen und Schmetterlinge an, die sich an seinen prächtigen Blüten erfreuen, sondern bietet auch vielen anderen Nützlingen wie Marienkäfern, Schlupf- und Florettfliegen oder Florfliegen Schutz und Lebensraum. Diese kleinen Helfer unterstützen dich bei der natürlichen Bekämpfung von Schädlingen und tragen dazu bei, die Biodiversität in deinem Garten zu erhöhen.

Um zusätzliche Anreize für Nützlinge zu schaffen und dein Gartensystem nachhaltig aufzuwerten, kannst du den Hibiskus mit anderen bienen- und Schmetterlingsfreundlichen Pflanzen zusammensetzen, wie zum Beispiel Lavendel, Astern, Flieder oder Kräuter wie Thymian und Salbei.

Auch das Anbringen von Nützlingshotels oder das Anlegen von kleinen Wildblumenflächen trägt dazu bei, eine nützlingsfreundliche Umgebung zu schaffen, die dir ein harmonisches Zusammenwirken von Pflanzen und Tieren ermöglicht.

Bedenke dabei, dass Hibiskus und andere Pflanzen auch von Schädlingen wie Blattläusen oder Schnecken befallen werden können. Setze auf natürliche Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, wie den Einsatz von Nützlingen, Schneckenzäunen oder ökologischen Pflanzenschutzmitteln, um die Balance in deinem Garten nicht zu gefährden.


Ein kleines Hibiskus-Paradies – vom Garten in die Wohnung

Auch wenn du keinen Garten besitzt, kannst du dir den Zauber der Hibiskusblüten in deiner Wohnung oder auf deinem Balkon und der Terrasse nach Hause holen. Vor allem der Eibisch und seine Hybriden eignen sich hervorragend als Zimmer- und Kübelpflanzen und können den Traum vom eigenen kleinen Hibiskus-Paradies verwirklichen.

Stell die Pflanzen in Kübeln oder Pflanzgefäßen nahe lichtdurchlässigen Fenstern und Lüftungsmöglichkeiten auf, um ihnen eine ähnliche Umgebung wie im Freien zu bieten. Achte dabei, dass sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. Auch in der Wohnung oder auf dem Balkonanbau kannst du eine nützlingsfreundliche Umgebung schaffen, indem du zum Beispiel Lavendel, Basilikum, Oregano oder Ringelblumen als Topfpflanzen mit aufstellst.

Indem du den Hibiskus in dein grünes Zuhause integrierst, ob Garten, Balkon oder Wohnung, schaffst du eine Oase der Freude und Farbenvielfalt, die zudem mit umwelt- und tierfreundlichen Maßnahmen kombiniert, ein nachhaltiges und vorbildliches Gartensystem bietet.


Fazit: Hibiskus ist eine Bereicherung für jeden Garten oder Balkon

Die wunderschönen und vielfältigen Blüten des Hibiskus verschönern jeden Garten, Balkon oder Terrasse. Mit der richtigen Pflege, dem passenden Standort und einem geeigneten Schnitt kannst du das ganze Jahr über die prachtvollen Blüten genießen und gleichzeitig die Bienen und Schmetterlinge unterstützen. Egal ob Gartenhibiskus oder Eibisch: Der Hibiskus sollte in keinem Garten fehlen.


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