Dispersionsfarbe: Tipps für Anwendung & perfektes Ergebnis

Dispersionsfarbe, auch bekannt als Wand- oder Innenfarbe, ist eine häufig verwendete Art von Wandbeschichtung, die aufgrund ihrer einfachen Anwendung, guten Deckkraft und Langlebigkeit bei Renovierungs- und Neubauprojekten beliebt ist.

Last updated on Juli 21, 2023

Veröffentlicht am Juli 21, 2023

Einfach streichen wie ein Profi: Alles rund um Dispersionsfarbe


Warum Dispersionsfarbe? Vorteile im Überblick

Bevor wir mit den Tipps und Tricks zur Anwendung von Dispersionsfarbe starten, wollen wir uns anschauen, welche Vorteile diese Art von Farbe bietet und warum sie die ideale Wahl für viele Heimwerkerprojekte ist.

  1. Vielseitig einsetzbar: Dispersionsfarben eignen sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich. Sie sind bestens geeignet, um Wände, Decken, Fassaden oder sogar Holz- und Metallflächen zu streichen.
  2. Umweltfreundlich: Im Vergleich zu vielen anderen Farben enthalten Dispersionsfarben in der Regel weniger Lösungsmittel und sind daher geruchsarm und umweltfreundlich.
  3. Einfache Verarbeitung: Diese Farben lassen sich leicht mit Wasser verdünnen und sind einfach aufzutragen.
  4. Schnelle Trocknungszeit: Dispersionsfarben trocknen relativ schnell, sodass du dein Projekt zügig abschließen kannst.
  5. Hohe Deckkraft: Die Farben haben eine gute Deckkraft, wodurch in den meisten Fällen ein bis zwei Anstriche ausreichen.

Die richtige Dispersionsfarbe auswählen

Bei der Auswahl der richtigen Dispersionsfarbe solltest du einige wichtige Kriterien beachten. Zusammengefasst in einer praktischen Tabelle findest du hier einige Orientierungspunkte:

Kriterium Bedeutung
Farbton Wähle einen Farbton, der zu deinem Raum und deiner Einrichtung passt. Achte auch darauf, dass die Farbe gut mit dem vorhandenen Untergrund harmoniert.
Glanzgrad Von matt bis seidenglänzend – entscheide dich für einen Glanzgrad, der dir gefällt und zu deinem Projekt passt.
Deckkraftklasse Je höher die Deckkraftklasse, desto weniger Anstriche benötigst du, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Nassabriebklasse Die Nassabriebklasse gibt an, wie widerstandsfähig die Farbe gegen Schmutz und Abrieb ist.

Wichtig ist es auch, die passende Dispersionsfarbe für den Einsatzbereich zu wählen. Für den Innenbereich sind vor allem weiße Wandfarben oder farbige Innenwandfarben ideal, während für den Außenbereich spezielle Fassadenfarben zum Einsatz kommen sollten.


Vorbereitung ist alles: Untergrund und Arbeitsmaterial

Bevor du mit dem Streichen beginnst, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Dazu gehört die richtige Vorbereitung des Untergrunds sowie die Auswahl des passenden Arbeitsmaterials.

  • Untergrundreinigung: Entferne alte Tapeten, Farbreste oder Schmutz von der zu streichenden Fläche. Achte darauf, dass der Untergrund trocken, sauber und fest ist.
  • Haftgrund: Bei stark saugenden oder kreidenden Untergründen empfiehlt es sich, einen Haftgrund aufzutragen, der die Haftung der Dispersionsfarbe verbessert.
  • Abkleben: Schütze angrenzende Flächen, Fenster und Türen mit Kreppband und Abdeckfolie vor Farbspritzern.
  • Arbeitsmaterial: Wähle für das Auftragen der Farbe einen passenden Pinsel oder eine Rolle. Achte darauf, dass die Rolle für die jeweilige Farbe geeignet ist – es gibt spezielle Farbrollen für Dispersionsfarben.

Auftragen der Dispersionsfarbe: Schritt für Schritt zum perfekten Ergebnis

Nun geht es ans eigentliche Streichen. Beachte die folgenden Schritte, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen:

  1. Farbe vermischen: Rühre die Dispersionsfarbe sorgfältig um, um eine gleichmäßige Farbkonsistenz zu erreichen. Verdünne die Farbe gegebenenfalls mit etwas Wasser, um die Verarbeitung zu erleichtern.
  2. Erster Anstrich: Trage die Farbe mit Pinsel oder Rolle gleichmäßig auf die vorbereitete Fläche auf. Achte darauf, dass du immer in eine Richtung arbeitest, um Streifenbildung zu verhindern.
  3. Trocknungszeit beachten: Lass die Farbe vollständig trocknen, bevor du einen zweiten Anstrich vornimmst. Die Trocknungszeit variiert je nach Farbhersteller und Umgebungsbedingungen, üblicherweise beträgt sie jedoch 4-6 Stunden.
  4. Zweiter Anstrich: Trage bei Bedarf einen zweiten Anstrich auf, um eine höhere Deckkraft und ein gleichmäßigeres Ergebnis zu erzielen. Vergewissere dich, dass die Farbe auch hier vollständig getrocknet ist, bevor du die Abdeckung entfernst und die Fläche weiterbearbeitest.
Die Trocknungszeit beträgt ca. 4-6 Stunden.
Die Trocknungszeit beträgt ca. 4-6 Stunden.

Fehler vermeiden und Probleme lösen

Bei der Arbeit mit Dispersionsfarbe können natürlich auch Fehler oder Probleme auftreten. Um diese zu vermeiden oder schnell zu beheben, findest du hier einige hilfreiche Tipps:

  • Blasenbildung: Tritt beim Streichen Blasenbildung auf, solltest du die Farbaufnahme der Rolle reduzieren und/oder den Anstrich zügiger vornehmen.
  • Streifenbildung: Um Streifen zu vermeiden, arbeite immer in eine Richtung und rolle die Farbe gleichmäßig aus.
  • Schlechte Haftung: Stellt sich heraus, dass die Farbe schlecht haftet, prüfe, ob der Untergrund richtig vorbereitet wurde oder ob eine Vorbehandlung mit Haftgrund notwendig ist.

Mit diesen Tipps und Tricks rund um Dispersionsfarben bist du bestens vorbereitet, um dein nächstes Heimwerkerprojekt professionell und erfolgreich in Angriff zu nehmen.


Pflege und Reinigung des gestrichenen Raumes

Um das frisch gestrichene Ergebnis lange zu erhalten und die Schönheit deines Raumes zu bewahren, ist die richtige Pflege und Reinigung wichtig. Hier sind einige Ratschläge, um deine Wände in einem einwandfreien Zustand zu halten:

  1. Staubwischen: Regelmäßiges Entstauben der Wände beugt Ablagerungen und Schmutzansammlungen vor. Verwende einen weichen Mikrofaserlappen oder eine weiche Bürste, um den Staub ohne Beschädigung der Farbe zu entfernen.
  2. Sanft reinigen: Sollten Flecken oder leichte Verschmutzungen auftreten, kannst du diese vorsichtig mit einem feuchten Lappen und einem milden Reinigungsmittel entfernen. Achte darauf, nicht zu stark zu reiben, um die Farbe nicht zu beschädigen.
  3. Im Falle von Abrieb: Wenn die Farbe beginnt, an bestimmten Stellen abzureiben oder abzublättern, kann es hilfreich sein, eine kleine Ausbesserung vorzunehmen. Dazu einfach die betroffene Fläche leicht anschleifen, mit einem Haftgrund behandeln und dann erneut die Farbe auftragen.
  4. Vermeide aggressive Reinigungsmittel: Widerstehe dem Drang, hartnäckige Flecken mit einer aggressiven Reinigungslösung oder Scheuermittel zu beseitigen, da diese die Oberfläche und Farbe beschädigen können.
  5. Gutes Raumklima: Achte darauf, für eine gute Raumluftqualität zu sorgen, indem du regelmäßig lüftest, um die Ansammlung von Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu verhindern. Hohe Luftfeuchtigkeit oder Schimmel können dazu führen, dass deine Wände einen unangenehmen Geruch annehmen oder die Farbe schneller abnutzt.

Durch Beachtung dieser Pflege- und Reinigungstipps kannst du nicht nur den strahlenden Anblick deiner perfekt gestrichenen Wände erhalten, sondern auch die Lebensdauer der Dispersionsfarbe deutlich verlängern. Damit bleibt dein Raum dauerhaft schön und einladend und bereitet dir und deinen Gästen lange Freude.


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Alternative Anwendungsmöglichkeiten für Dispersionsfarben

Dispersionsfarben bieten nicht nur die Möglichkeit, deine Wände und Decken in neuen Farben erstrahlen zu lassen, sondern können auch auf kreative Art und Weise eingesetzt werden, um deinem Raum eine individuelle Note zu verleihen. Hier sind einige Ideen, wie du Dispersionsfarbe noch nutzen kannst:

  1. Wandmuster und Akzente: Nutze Schablonen oder Maskierungstechniken, um interessante Muster und Akzente auf die Wände zu bringen. Dadurch entsteht ein einzigartiger Look und es können beispielsweise optische Trennungen innerhalb eines Raumes erzeugt werden.
  2. Effektfarben: Mische deine Dispersionsfarbe mit speziellen Additiven oder Effektgranulaten, um bei deinem Anstrich aufregende Effekte wie Glitter, Perlmutt, Rost oder Betonoptik zu erzielen.
  3. Farbverläufe: Kreiere beeindruckende Farbverläufe an deinen Wänden, indem du zwei oder mehr Farben geschickt miteinander verschmilzt. Dies erfordert zwar etwas Übung, kann aber zu außergewöhnlichen Ergebnissen führen.
  4. Abwaschbare Bereiche: Insbesondere in Kinderzimmern oder Küchen kann es sinnvoll sein, die Bereiche, die häufiger Flecken ausgesetzt sind, mit einer transparenten, abwaschbaren Beschichtung zu versiegeln. So kannst du diese Flächen effektiver und unbesorgt reinigen.
  5. Tafelfarbe oder magnetische Farbe: Spezielle, auf Dispersion basierende Farben ermöglichen es, Wände in Tafeln oder magnetische Flächen zu verwandeln. Dadurch kannst du zum Beispiel Memos, Einkaufslisten oder die Kunstwerke deiner Kinder spielerisch anbringen und jederzeit austauschen.

Wie du siehst, bieten Dispersionsfarben eine Vielzahl von Möglichkeiten, um deinem Zuhause einen individuellen und kreativen Touch zu verleihen. Probier dich ruhig aus und entdecke die vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten dieser wunderbaren Farben.


Tipps zum Umgang mit Farbresten und Werkzeugen

Nachdem du dein Heimwerker-Projekt erfolgreich abgeschlossen hast, gehört zur Verantwortung auch der richtige Umgang mit übrig gebliebenen Dispersionsfarben und benutzten Werkzeugen. Hier sind einige Tipps, um umweltbewusst und sorgfältig mit den Resten und Materialien umzugehen:

  1. Aufbewahrung von Farbresten: Lagere übrig gebliebene Farbe in einem verschlossenen Behälter und an einem kühlen, trockenen Ort. Achte darauf, dass der Deckel gut abschließt, um ein Austrocknen oder Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit zu verhindern. So kannst du die Dispersionsfarbe für spätere Ausbesserungen oder neue Projekte nutzen.
  2. Werkzeuge säubern: Nach dem Streichen solltest du deine Pinsel und Farbrollen sorgfältig reinigen. Benutze warmes Wasser und eventuell etwas Spülmittel, um die Dispersionsfarbe gründlich aus den Borsten und der Farbrolle zu entfernen. Lasse die Werkzeuge anschließend an der Luft trocknen, bevor du sie aufbewahrst.
  3. Farbreste entsorgen: Sollten Farbreste nicht mehr verwendbar oder eingetrocknet sein, müssen sie fachgerecht entsorgt werden. Erkundige dich bei deinem örtlichen Entsorgungsbetrieb, wie am besten vorgegangen werden sollte. In vielen Fällen können ausgediente Farben als Sondermüll bei Wertstoffhöfen abgegeben werden.
  4. Umweltfreundlicher Umgang: Vermeide das Abspülen von Farbresten oder Reinigungswasser in den Abfluss, da dies die Umwelt belasten kann. Nutze stattdessen geeignete Behälter, um das Schmutzwasser aufzufangen und entsprechend zu entsorgen.

Die Beachtung dieser Empfehlungen hilft dir dabei, verantwortungsbewusst und umweltschonend mit den Materialien und Farbresten umzugehen. So kannst du sicherstellen, dass dein Heimwerkerprojekt nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein nachhaltiges Ergebnis erzielt.

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