Wasseraufbereitung für Einfamilienhäuser

Mit einer Wasseraufbereitung für das Zuhause, das Geschäft oder das Büro gehören Sorgen über eine mögliche schadstoffhaltige Wasserversorgung der Vergangenheit an. Die Kosten halten für die Anschaffung gering, wenn dazu der Nutzen für die Gesundheit....

Last updated on Jan. 8, 2022

Veröffentlicht am Nov. 28, 2021

Mit einer Wasseraufbereitung für das Zuhause, das Geschäft oder das Büro gehören Sorgen über eine mögliche schadstoffhaltige Wasserversorgung der Vergangenheit an. Die Kosten für die Anschaffung sind gering, wenn dagegen der Nutzen für die Gesundheit und die Einsparungen für teuer gekauftes Trinkwasser gerechnet werden. Informieren sollte sich darüber jeder, der durch eine Wasseraufbereitungsanlage von reinem, wohlschmeckendem Leitungswasser profitieren möchte.


Was ist ein Wasseraufbereiter?

Bei einem Wasseraufbereiter handelt es sich um eine Filteranlage, die überwiegend in die Leitungsrohre zwischen dem Hauptwasseranschluss und dem Wasserablass im Haus montiert wird. Durch Wasseraufbereitungsanlagen ist die Qualität des Leitungswassers zu verbessern, was insbesondere für Trinkwasser sinnvoll sein kann. Je nach Modell und Art sind Stoffe aus dem durchlaufenden Wasser herauszufiltern und/oder Schadstoffe für eine verbesserte Wasserqualität in bestimmte Stoffe umzuwandeln.


Was bringt eine Wasseraufbereitung?

Der Hauptzweck von Wasseraufbereitungen liegt darin, aus herkömmlichem Leitungswasser ein Trinkwasser ohne schädliche Stoffe zu liefern. Chlor ist beispielsweise ein Stoff, der in den Kläranlagen dem Wasser hinzugefügt wird, um Bakterien abzutöten und auf dem Weg durch die Leitungsrohre ein Bakterienwachstum zu verhindern.

Ohne Wasseraufbereitungsanlagen gelangt Chlor in den Kreislauf der Hauswasserleitungen - folglich auch aus dem Wasserhahn beim Zähneputzen im Bad oder waschen des Salats in der Küchenspüle.

Ohne Wasseraufbereitungsanlage gelangen schädliche Stoffe in die Hauswasserleitung
Ohne Wasseraufbereitungsanlage gelangen schädliche Stoffe in die Hauswasserleitung

Vor allem in älteren Gebäuden haben sich in die Leitungsrohre häufig Stoffe festgesetzt, die dem Leitungswasser einen unangenehmen Geruch und meist ungewöhnlichen Beigeschmack verleihen. Manchmal sind Verschmutzungen und sogar Wasserverfärbungen sowie -trübungen deutlich zu erkennen.

Kupfer, Nitrit, Phosphor und viele andere gesundheitsschädigende sowie geruchs- und geschmacksbeeinträchtigende Stoffe kommen häufiger im Leitungswasser vor, als erwünscht. Durch Wasseraufbereitungen können diese Elemente eliminiert und für ein klares, schadstofffreies Wasser in Trinkqualität sorgen.

Wer gern und häufig mit dem Camper unterwegs ist, weiß, wie wichtig Frischwasser im Wohnmobil und Wohnwagen ist. Besonders während der heißen Sommermonate ist durch die Hitze das Frischwasser in den Tanks einer erhöhten Bakterienbildung ausgesetzt. Dem ist mit einer Wasseraufbereitung vorzubeugen, sodass der tägliche Wasserwechsel, die Tankreinigung und gegebenenfalls damit verbundene Verwendung von chemischen Desinfektionsprodukten wegfallen.

Wer in einer Gegend mit sehr kalkhaltigem Leitungswasser wohnt, kennt hartnäckige Kalkflecken vor allem in der Küche und dem Badezimmer. Aber auch auf Fußböden kann Wischwasser aus den Leitungsrohren unschöne Kalkflecken hinterlassen.

Besonders teuer kann hartes Wasser bei Wasch- und Spülmaschinen werden. Hier ist abgesetzter Kalk Hauptverursacher Nummer eins für poröse Dichtungen, verstopfte sowie brüchige Leitungsrohre und unsaubere Resultate. Spezielle Weichwasser-Systeme kümmern sich im Rahmen von Wasseraufbereitungen mit Ionenaustauscher und einzigartiger Bipolar-Technologie um den Kalk im Leitungswasser.


Wie wird das Wasser aufbereitet?

Wie die Wasseraufbereitung funktioniert, hängt in erster Linie von dem Funktionsprinzip der jeweiligen Aufbereitungsart ab. Grundsätzlich durchläuft dabei aber Oberflächen-, Grund- und/oder Leitungswasser der städtischen Wasserwerke durch die Anlage in ein Filter- oder Neutralisierungssystem. Anschließend wird das aufbereitete Wasser weiter zur Entnahmestelle geleitet. Ausnahmen bilden mobile Wasseraufbereiter, in die das Wasser direkt hineinzufüllen ist.


Welche Arten von Wasseraufbereitung gibt es?

Es gibt fünf Hauptarten von Wasseraufbereitungen, die nochmals verschiedene Unterarten aufweisen können. Für die Wahl der geeigneten Wasseraufbereitungsanlage kommt es auf den jeweiligen Einsatz an.

Wasseraufbereitungsanlagen im Test

Wasserfilterung zur Maximierung der Trinkwasserqualität
Ob im Privathaushalt oder beim Camping, sauberes Trinkwasser griffbereit zu haben, ist ein hohes Gut. Deshalb gibt es Wasseraufbereiter mit entsprechender Filter- und Desinfektionsfunktion. Diese Anlagen sind als kompakte Geräte leicht in die Leitungsrohre einzusetzen. Sie werden für den nachträglichen Einbau meist direkt an den Wasserzulauf unter Waschbecken und Spülen installiert.

Wo zahlreiche Wasserkräne sauberes Trinkwasser liefern sollen, wie beispielsweise bei der Wasserversorgung mehrerer Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, können große Wasseraufbereitungsanlagen auch am Hauswasseranschluss die Komplett-Filterung übernehmen. Bei den Filtern handelt es sich vornehmlich um Filterkartuschen oder Patronen in kleineren Anlagen. Großflächigere Partikelfilter finden überwiegend bei umfangreicherem Wasserdurchlauf Verwendung, weil sie seltener zu reinigen beziehungsweise auszutauschen sind.

Wasseraufbereitungen mit Enthärtungsfunktion
Wenn die Wasseranalyse zu viel Kalk im Wasser aufweist, ist eine Wasseraufbereitungsanlagen-Art zur Kalkentfernung erhältlich. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen Enthärtungs- und Entkalkungsanlagen.

Enthärtungsanlagen funktionieren in der Regel mittels Ionenaustauscher, während Entkalkungsanlagen mit der Bipolar-Technologie "nur" dafür sorgen, dass sich der Kalk in den Leitungsrohren nicht festsetzt.

-Ionentauscher
Der Ionenaustauscher entzieht dem Wasser den Kalk durch den Austausch von Calciumionen gegen Natriumionen und eine Regeneration mittels Salzsole. Das enthärtete Wasser läuft dann über ein Bypass-Ventil in die weiterlaufenden Leitungsrohre bis zur Entnahmestelle wie Waschmaschine, Waschbecken und Küchenspülen.

Das Prinzip funktioniert sehr zuverlässig. Allerdings sind dazu regelmäßige Wartungen erforderlich, bei denen in bestimmten Abständen Salz nachzufüllen ist. Eine fachmännische Wartung einmal jährlich sorgt für zusätzliche Kosten. Die Anschaffung der Ionenaustauscher-Art ist vor allem vorteilhaft für elektrische Geräte, deren Leitungswasser zugeführt wird. Dazu gehören zum Beispiel Kaffeemaschinen, Wasser- und Eierkocher.


Welche Anlagen gibt es? Vor- und Nachteile von anlagen?
Wann ist eine Wasserenthärtungsanlage sinnvoll, welche Arten gibt es und worauf sollte geachtet werden? Alle Informationen zu Wasserenthärtungsanlagen liefert der folgende Ratgeber.

Auch zum Gießen von Pflanzen sind Ionentauscher sinnvoll, wenn diese kein kalkhaltiges Wasser vertragen. Zudem gelten eine Wasserhärte von über 30° fH und eine Resthärte zwischen 12° und 15°fH als Richtwerte. Eine Wasseranalyse bringt Aufschluss über die vorhandene Wasserhärte.

-Bipolar-Technologie
Die Basis der Bipolar-Technologie bilden Nanokristalle, welche aufgrund spezieller Spannungs- und Stromimpulse zu winzigen Kalkkristallen werden. Diese führen zu einer Stabilisierung des Kalks in den Leitungsrohren, wodurch eine Absetzung an diesen sowie an jeglichen anderen Materialien nicht mehr gegeben ist. Mit anderen Worten: Die Bipolar-Technologieenthärtet das Wasser nicht, sondern verhindert eine Kalkfestsetzung.

Dementsprechend wandelt sich das Wasser auch nicht in Weichwasser um. Diese Art der Wasseraufbereitung lohnt sich anzuschaffen, wenn die Wasserhärte akzeptabel ist, aber ein Schutz der Leitungsrohre, Boiler und aller Teile erwünscht ist, durch welche Leitungswasser hindurchfließt. Auf diese Weise lässt sich langfristig viel Geld für Reparaturen sparen.


Wasser einsparen - Wo kann man im Haushalt und im Garten Wassersparen?
Die alarmierenden Veränderungen auf unserem Planeten sind eine Tatsache, der wir uns endlich stellen müssen. Eine der natürlichen Ressourcen, die wir deshalb besonders schützen und respektieren sollten, ist Wasser. Was können Sie tun, um den Wasser-Verbrauch einzuschränken

Multifunktionsanlagen für Wasseraufbereitungen
Alternativ zu einer bestimmten Art der Wasseraufbereitung für den individuellen Bedarf einzelner Faktoren, bietet eine Multifunktionsanlage mehrere Funktionen in einem Gerät. Vor allem für Brunnenwasser finden diese ihren häufig ihren Einsatz; im Speziellen in ländlichen Gegenden, wo durch landwirtschaftliche Betriebe gegebenenfalls mit Schadstoffen aus Düngemitteln zu rechnen ist.

Auch durch Düngemittel im eigenen oder benachbarten Garten kann es zur Brunnenwasserverschmutzung kommen. Gelangen diese ins Grundwasser, ist der Weg zum Brunnen meist nicht weit. Eisen, Mangan, Ammonium sind nur einige Beispiele für Stoffe, die die Wasserreinheit sowie Trinkwasserqualität negativ beeinflussen.

Wasseraufbereitung von Schmutzwasser
Häufig werden auch Anlagen zum Säubern und Desinfizieren von Poolwasser als Wasseraufbereitungssysteme bezeichnet, wenngleich es hierbei nicht um Trinkwasserqualität geht. Dennoch sind Anlagen erhältlich, die diese fördern, was sinnvoll für Familien mit Babys und Kleinkindern sein kann. Sie schlucken häufiger beim nassen Spaß das Poolwasser.

Wasseraufbereitungssysteme für den Pool zum säubern und desinfizieren
Wasseraufbereitungssysteme für den Pool zum säubern und desinfizieren

In dem Fall ist es gesundheitlich von Vorteil, wenn es frei von Keimen, Bakterien und Schadstoffen ist. Zum Einsatz kommen hierbei zunehmend häufiger Anlagen mit UV-Reinigung. Diese ersetzen den Gebrauch von chemischen Mitteln wie Chlor meist vollständig.

Tragbare Haushaltsgeräte zur Wasseraufbereitung
Wer beispielsweise lediglich schadstoff- und kalkfreies Wasser zum Kaffeekochen oder den Tee wünscht, kann sich ein Tischgerät für die Wasseraufbereitung entscheiden. Es funktioniert vorwiegend mit einem Kohle- oder Faserfilter, in dem unerwünschte Stoffe aufgefangen werden. Auch gibt es Tischgeräte für die Enthärtung und Entkalkung.


Welche Vor- und Nachteile hat eine Wasseraufbereitung?

Vorteile

- Reines Wasser bedeutet mehr Lebensqualität
Wer möchte schon mit dem Trinken Mikroplastik, "unappetitliche" Mikroorganismen, Schwermetalle oder gesundheitsschädigende Keime und Bakterien zu sich nehmen?

Wasseraufbereitungen verleihen ein gutes Gefühl und in der Folge mehr Lebensqualität. Nie wieder Sorgen machen müssen, was man dem eigenen Körper an Schadstoffen zufügt. Insbesondere für Haushalte mit Babys und Kleinkindern stärken Wasseraufbereitungen die Sicherheit, ihnen Gutes zu tun und sie gesund aufwachsen zu lassen.

Wasseraufbereitungen für mehr Lebensqualität
Wasseraufbereitungen für mehr Lebensqualität

- Geringe Kosten
Experten empfehlen den Menschen eine tägliche Wasseraufnahme von mindestens zwei Liter. Im Vergleich zu den Kosten für den Kauf von Trinkwasser aus dem Handel sind die Anschaffungs- und Betriebskosten für Anlagen von Wasseraufbereitungen deutlich günstiger. Kleinere Tischgeräte gibt es bereits für unter 30 Euro zu kaufen.

Es kommt neben der aufzubereitenden Wassermenge natürlich auch auf den Funktionsumfang sowie die beinhaltete Technik an. Eine Wasseraufbereitungsanlage für ein großes Einfamilienhaus ist durchaus auch für einige tausend Euro erhältlich. Die am meisten genutzten Arten sind Einbaugeräte, die unter der Spüle verbaut werden. Hier belaufen sich die Anschaffungskosten im Durchschnitt zwischen 70 und 180 Euro.

- Geräte schonender Betrieb
Wird ein Enthärtungs- oder Entkalkungsgerät verwendet, profitieren Nutzer von "sauberen" Leitungsrohren, Gerätedichtungen und maximale Reduzierung von Verstopfungen durch Kalkablagerungen. Vor allem bei Wasch- und Spülmaschinen kann kalkhaltiges Wasser enorm teure Schäden an den Geräten verursachen. Zwar gibt es spezielle Entkalker-Produkte, die bei jedem Betrieb hinzuzugeben sind, aber diese wirken nicht so effektiv wie eine gute Wasseraufbereitungsanlage.

- Auf den individuellen Bedarf anpassbar
Die Auswahl an unterschiedlichen Arten und Größen erlaubt den Kauf von Wasseraufbereitungsanlagen exakt auf den persönlichen Bedarf abgestimmt. Während sich Camper mit einem gemieteten Wohnwagen gern für einfache Tischgeräte entscheiden, wählen andere für das Zuhause überwiegend fest montierte Modelle.

Für die reinen Wasseraufbereitungen in der Küche sind Anlage versteckt in Unterschränken zu installieren. Wer im gesamten Haus das Wasser an jeder Stelle entkalkt, enthärtet oder gereinigt wissen möchte, für den hält der Markt Geräte für die Anbringung an den Hauptwasseranschluss in jeder erdenklichen Größe bereit.

- Leichte Montage
Mit ein wenig handwerklichem Geschick können die meisten fest zu installierenden Wasseraufbereiter selbst montiert werden. Sie sind simple zwischen ein Leitungsrohr zu setzen.

Nachteile

- Regelmäßige Wartung
Wasseraufbereiter bedürfen einer regelmäßigen Wartung und gegebenenfalls Säuberung. Vor allem Anlagen mit Partikelfilter können schnell mit Schadstoffen belegt sein. Um die Funktionalität störungsfrei und uneingeschränkt sicherzustellen, ist der Filter entweder in kurzen Abständen zu reinigen oder gegen einen neuen auszutauschen. Bei Ionenaustauschern ist jährlich das Salz nachzufüllen.

- Undichtigkeiten
Wer ein Einbaugerät für Wasseraufbereitungen kauft, das zwischen ein Leitungsrohr zu setzen ist, schafft damit zwei zusätzliche Öffnungen in einer Wasserleitung. Das erhöht automatisch das Risiko von Undichtigkeiten. Beim Einbau ist deshalb penibelst darauf zu achten, dass die Anschlussstellen an die Wasserleitungen absolut dicht sind. Regelmäßige Kontrollen vermeiden unerwartete Überschwemmungen.

Zudem verfügen nicht alle Wasseraufbereitungsanlagen über hohe Qualitätsstandards. Minderwertige Verarbeitungen und/oder Dichtungen sorgen im schlimmsten Fall zügig für Wasserschäden. Aus diesem Grund sollte beim Kauf stets auf Qualität gesetzt und sich nicht von besonders günstigen Preisen zum Kauf verleitet werden lassen.

- Laufende Zusatzkosten
Jede Wasseraufbereitungsanlage bedarf früher oder später eines Zusatzkaufes von Filter- und/oder Filtermaterialien. Diese sollten beim Kauf berücksichtigt werden, denn es gibt je nach Anlagenart, Funktionalität und Gerätegröße teilweise immense Preisunterschiede.

Beispielsweise kostet das Salz für einen Ionenaustauscher mehr als eine kleine Partikelfilter-Kartusche. Allerdings hält das Salz auch länger. Dennoch sind Anlagen für die Wasseraufbereitung inklusive fortlaufender Zusatzkosten langfristig deutlich kostengünstiger, als der Kauf von Trinkwasser aus dem Getränkehandel.


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